Gesinnungsschnüffelei???
Focus:
Aus “Afrika” wird “Perpetum”: Bahlsen benennt Kekse nach Rassismus-Vorwurf um
Gesinnungsschnüffelei und selbst ernannte Moralinstanzen???
60 Jahre lang gab es den “Afrika” Keks. Nach Rassismus-Vorwürfen in Sozialen Netzwerken, benennt Bahlsen den Keks um.
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Durch Rassismus werden bestimmte Menschen abgewertet, ausgegrenzt, verletzt und benachteiligt.
Wer stellt dies eigentlich mit welcher Legitmation für die oben genannten Beispiele fest?
Die Universität Hamburg stellt eine Checkliste von scheinbar fragwürdigen Begriffen bereit und nennt es:
Aber ist dies tatsächlich ein Maßstab? Wer diskriminieren will, kann es auch mit Worten, die sich nicht auf der Checkliste befinden. Umgekehrt kann man nicht auf die Gesinnung und innere Haltung eines Menschen schließen, nur weil jemand “Negerkuß” sagt, “Indianer spielt” oder “Afrika-Kekse” ißt.
Oma kann ein sehr liebevolles Wort sein und gleichzeitig die abwertende innere Haltung gegenüber älteren Menschen ausdrücken.
Die scheinbar alltagstaugliche Fäkalsprache, oft verbunden mit sextisischen Ausdrücken, beinhaltet mehr Verachtung gegenüber anderen Menschen, als der Kauf eines “Afrika-Kekses”.
Weißen Menschen abzusprechen über schwarze Menschen reden zu dürfen, oder schwarzen Menschen abzusprechen über weiße Menschen reden zu dürfen – wie in USA oder mancher Talkshow mit vermeindlichen Authoritäten – ist besonders bemerkenswert.
Komisch wird es, wenn die Sprache reguliert wird, die Taten zur Gleichbehandlung aller Menschen aber ausbleiben, und nur die Vorteile oder moralischen Bedürfnisse identitärer Gruppen zum Zweck werden.
Die Dinge sind komplex und verlangen kein Sprachdiktat, sondern konkretes konsistentes Handeln. Wo ist das allgemeine Aufschrei der Sozialen Netzwerke, Frauenrechtler und Politik geblieben, als die Türkei die Istanbul-Konvention – Übereinkommen des Europarats zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt – verlassen hat? Oder wo bleiben die Fragen zum Lieferkettengesetz, das – so Minister Müller im Interview – die Ausbeutung von Kindern für Handybatterien verhindern will, während gleichzeitig die Umstellung und Förderung von E-Autos mit Batterien erfolgt? Rohstoffe für E-Auto-Akkus: So kritisch ist deren Förderung wirklich