Neue Rechtsform für Start-ups?

Neue Rechtsform für Start-ups?

Aus: FAZ vom 7.10.2020

GmbH in Verantwortungseigentum

 
 
 
 
 
legal 1st Kommentar:
Benötgen wir wirklich eine neue Rechtsform für Start-ups, oder was steckt tatsächlich hinter der Idee, eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Verantwortungseigentum gründen zu wollen?
Scheinbar sollen Unternehmenswerte und verantwortungsvolles Handeln über rein wirtschaftliche Interessen gestellt werden. Eigentum wird nur treuhänderisch verwaltet und ist von  Stimmrechten getrennt. Der Gewinn bleibt im Unternehmen und wird für Investitionen und Auszahlungen an die Mitarbeiter genutzt.
Stille Beteiligungen ohne Stimmrechte gibt es schon heute, Mitarbeiter können an einer AG oder GmbH Anteile erwerben – worin liegt dann eigentlich der Vorteil?
Auf den ersten Blick wirkt alles unausgegoren. Investoren sollen ohne jeglichen Einfluß und Ertrag Geld für Start-ups geben, deren weitere Entwicklung ausschließlich von den Vorstellungen der Mitarbeiter abhängt? Warum sollte man so etwas tun?
Wir benötigen keine neuen Rechtsformen und Eingriffe in Markt und Wettbewerb. Wir benötigen weniger Regulierung und mehr Markt, damit jenseits politischer Selektionskriterien sich das Beste zum Wohle aller überhaupt entwickeln kann. Wer Geld und wirtschaftliche Entwicklungen voneinander trennt, grundsätzlich werteloses Handeln unterstellt, verkennt, was Innovationen, Verantwortlichkeiten und Teamgeist wirklich hervorbringt.
 
 

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